Das Wort "Kiani" stammt aus dem Persischen und ist die Bezeichnung für die 4 Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft.
In meiner Arbeit als Hundetrainer ist es für mich sehr wichtig, Hunde sinnvoll, ihren Anlagen gemäß, druck- und gewaltfrei sowie möglichst stressfrei zu beschäftigen.
Kopfarbeit, statt sinnlose Bewegung ohne Ende, ist für jeden Hund, der mit seinem Menschen qualitative Zeit verbringen möchte, eine gute Abwechslung zum Alltag.
Neu an Kiani ist aber die ART, wie man mit dem Hund zusammenarbeitet, nämlich mit druckfreien Schlüsselworten, die Inhalte darstellen, und ohne Mithilfe des Hundemenschen bei der Ausführung.
Jeder Hund, egal welcher Rasse, welchen Alters, welcher Größe etc. kann diese Sportart ausüben. Jedoch wird vor Zulassung zu Kiani ein Gespräch mit dem Hundemenschen geführt, indem - abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse des Hundes - die zu erlernenden Elemente festgesetzt werden.
So wird man etwa einem alten Hund nicht zumuten, über Hürden zu springen oder einem sehr kleinen Hund nicht zumuten, auf einen riesen Tisch zu springen, ebenso einem Vertreter einer Riesenrasse die Dinge so lehren, dass er sie auch wirklich erfassen kann und mit ihm natürlich wie mit einem alten Hund absolut gelenksschonend arbeiten.
Jeder Hund - und das ist wohl einer der wichtigsten Punkte des Kiani - entscheidet letztendlich selbst, wie schnell er eine Übung verstehen kann, wenn sein Hundemensch gelernt hat, ihm klar und deutlich, ohne Druck und Zwang zu vermitteln, was er von ihm möchte.
Man kann sich also die Ausführung des Kiani so vorstellen, dass der Hund ruhig sitzt, der Hundemensch sagt, was er vom Hund möchte, also z.B. "Durch".
Der Hund läuft ohne Handzeichen von Seiten des Hundemenschen zum Tunnel, läuft durch und setzt sich dann wieder ruhig hin oder bleibt ruhig stehen, um auf die nächste Übung zu warten, die etwa "Schuh" heißt.
Überschießende Temperamente werden etwas gezügelt. Der Mensch arbeitet mit wenig betonter Körpersprache, denn Hunde sind Meister der Wahrnehmung und übertriebene menschliche Körpersprache macht sie müde.
Auch muss der Hund natürlich auch ein wenig dagegen arbeiten, dass er lieber das Leckerchen aus dem Schuh holen würde als zuvor durch den Tunnel zu laufen. Grenzen werden sanft gesetzt.
Die Konzentration gefördert, die Geduld geschult, die Deutlichkeit des Umganges mit dem Hund verbessert und die Bindung zwischen Mensch und Hund wird positiv gestärkt.